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25.8.2025: Der unterentwickelte Inselstaat? Die schweizerische Entwicklungszusammenarbeit in Sri Lanka 1961–1982

Am 25. August 2025 präsentiert Sarujan Theivendran seine Arbeit zur schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit in Sri Lanka. Für die Schweiz stellte der Inselstaat Sri Lanka kein Schwerpunkt in ihrer Entwicklungspolitik dar. Der schweizerische Staat beteiligte sich dennoch mit anfänglicher Zurückhaltung an verschiedenen «Entwicklungsprojekten», wobei in dieser Präsentation insbesondere die Eröffnung einer Schweizer Hotelfachschule in Colombo sowie die Schweizer Beteiligung am multilateralen Projekt der Familienplanung im Zentrum stehen. Anhand eines globalhistorischen Ansatzes kann mit diesem Vorhaben aufgezeigt werden, wie sich die Schweiz in den transnationalen und (post-)kolonialen Diskurs der «Unterentwicklung» eingliederte. Ausserdem verdeutlichen beide Projekte die Rolle der Wissenshegemonie und deren Vermittlung, die Handhabung der Schweizer Neutralität während des Kalten Krieges und die fortdauernde Reproduktion kolonialer und rassistischer Bilder durch die Entwicklungszusammenarbeit, auch nach der formellen Dekolonisierung.

Infolgedessen argumentiert diese Präsentation, dass die schweizerische Entwicklungszusammenarbeit aufgrund der geringeren geopolitischen Relevanz Sri Lankas ein Paradebeispiel dafür ist, wie ökonomische und politische Interessen die Umsetzung der Schweizer «Entwicklungsprojekte» beeinflussten.